"Kriegstagebuch aus Kiew - Siebenundzwanzig Tage" Yevgenia Belorusets, Berlin/Kiew

Installation mit Texten und Fotografien 15.5. bis 25.9.2022

Di. bis So. 10.00 bis 17.00 Uhr

In Spiegel-Online gibt es von Yevgenia Belorusets ein Kriegstagebuch. Davon stellt die Künstlerin derzeit in Venedig im Umfeld der Biennale eine Installation aus, mit 39 Texten des Tagebuchs, kombiniert mit Fotografien. Yevgenia Belorusets "The war diary" in der Ausstellung "This is Ukraine: Defending Freedom" in der Scuola Grande della Misericordia, Venedig, 23.4. bis 7.8. 2022. Im Tempel-Museum ist die identische Ausstellung mit 27 ausgewählten Texten/Fotos des Tagebuchs ausgestellt.

Yevgenia Belorusets ist Fotografin und Schriftstellerin. Sie ist Mitbegründerin von "Prostory", einer Zeitschrift für Literatur, Kunst und Politik, und Mitglied der interdisziplinären kuratorischen Gruppe "Hudrada". Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst, Literatur, Journalismus und sozialem Aktivismus, zwischen Dokument und Fiktion. Ihre künstlerische Methode hat sich in Langzeitprojekten wie "Gogol Street 32" etabliert, das die Bewohner einer Wohngemeinschaft bei ihren täglichen Aktivitäten in einem langsam verfallenden Wohnumfeld porträtiert. Оder in dem Projekt "Siege der Besiegten", das Serien von Dokumentarfotos, Texten und Interviews umfasste und den Bergarbeitergemeinschaften gewidmet war, die in der Ostukraine am Rande des militärischen Konflikts weiter existierten. Für diese Arbeit besuchte Yevgenia Belorusets zwischen 2014 und 2017 Städte in der Nähe und im Kriegsgebiet der Region Donbass in der Ukraine. 2018 / 2019 hat sie einen Erzählband mit dem Titel Lucky Breaks (Щасливі падіння) veröffentlicht, der von Frauen handelt, die im Schatten des inzwischen eingefrorenen, durch die russische Militärintervention nach dem Kiewer Maidan 2014 verursachten Konflikts in der Donbass-Region leben. Der Verlag IST-Publishing brachte das Buch 2018 in der Ukraine heraus, und der Verlagе Matthes & Seitz brachte es 2019 in Deutschland heraus. Das Buch wurde 2020 mit dem Internationalen Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt ausgezeichnet. Sie lebt in Kiew und Berlin.

Die Ausstellung wird unterstützt von: Anette und Jürgen Ruttmann, Annette und Georg Baumann, Lüdecke/Amberg, Michaela und Martin Grammer, Glasbau Welz/Sulzbach-Rosenberg, Landrat Richard Reisinger.

Regina Hellwig-Schmid/Regensburg, unterstützte die Konzeption der Ausstellung und die Koordination mit der Künstlerin.